Biodynamie ist Begeisterung,
Leben, Zuversicht.
- Karl Fritsch
Winzer zu sein ist für uns Berufung wie auch Verpflichtung – der Berufung, Weine mit Charakter zu erzeugen und einer Verpflichtung gegenüber den nachkommenden Generationen, nachhaltig zu produzieren. Der Charakter wird durch verschiedenste Faktoren und Methoden geformt, die für die Einzigartigkeit unserer Weine verantwortlich sind. Diese wird wesentlich durch die Region Wagram und deren Rebsorten, aber auch ganz besonders durch die Biodynamie geprägt.
Nicht überall, wo Reben gepflanzt sind, wächst die gleiche Qualität heran. Es ist bekannt, dass es Weinberge gibt, die konstant Jahr für Jahr außergewöhnliche Weine hervorbringen. Wesentlich ist immer das Zusammenspiel aus Bodenstruktur, Niederschlagsmenge, Luftströmungen, Exposition, Höhenlage und natürlich Temperaturentwicklung. Die Winzer wissen, in welchen Lagen stets die besten, langlebigsten, finessenreichsten und charakterstärksten Weine entstehen. Auf Basis dieser Überlegungen wurde im Jahr 1992 der Verein der Österreichischen Traditionsweingüter gegründet, mit der Zielsetzung, eben diese herausragenden Lagen in den Regionen Kamptal, Kremstal, Traisental und Wagram zu definieren. 62 Weinbergslagen wurden gekennzeichnet und dürfen das Prädikat „Erste Lage“ auf dem Etikett tragen. Dabei handelt es sich ausschließlich um die beiden traditionellen Sorten Grüner Veltliner und Riesling, jeweils in trockener Stilistik.
60 km westlich von Wien erstreckt sich der Wagram zwischen Donautal und den Ausläufern, der aus Granit und Gneis bestehenden böhmischen Masse. Die markante nach Süden ausgerichtete Geländestufe am Rande des Donautales hat ihren Ursprung in der tertiären Küstenlinie des Tethysmeeres. Der daraus resultierende hohe Kalkgehalt dieser Grenzschicht gepaart mit den mächtigen, nährstoffreichen und wasserspeichernden, eiszeitlichen Lössablagerungen schaffen optimale Bedingungen für den Weinanbau.
Die Weingärten um das ehemalige Schloss Winkelberg sind nach Süden geneigt und befi nden sich auf einem Plateau hinter der Wagramkante. Unter der mächtigen, fruchtbaren Lössdecke liegen kaltzeitliche Terrassenschotter der Donau und wiederum darunter tonig-schluffige, miozäne Meeressedimente mit Sandpaketen, die auf periodische Sturmereignisse hinweisen.
Durch eine Fundstelle von Mammutknochen und Steinwerkzeugen, welche auf Mammutjagd hindeuten, leitet sich der Name Mordthal ab. Die nach Südwesten abfallenden Weingärten und das von Westen geschützte Tal bieten optimale Bedingungen. Von einer Lössschicht überlagerte Sande und Kiese mit kristallinen Gesteinen eines alten Donaulaufes prägen den Untergrund der Lage.
Kapuzinerberg ist eine alte Riedenbezeichnung für die nach Süden bis Südwesten geöffnete Lage bei Gneixendorf im Bereich Kobl und Kremser Gebling. Im flacheren unteren Teil der Lage steht Löss an, am Hang tritt kalkiges Konglomerat der Hollenburg-Karlstetten-Formation zu Tage und oben drauf liegen alte, quarzreiche Donauschotter mit einer Lehmbedeckung. Entsprechend unterschiedlich sind die Böden: unten feinkörnig-schluffig, oben steinig
Steile nach Südost ausgerichtete Lage aus Schiefer und Granit. Die Weine sind klar, leicht mineralisch und haben eine lebendige Frucht.
Die eisenhaltige rötliche, lehmige Erde dieser nach Süden ausgerichteten Lage bringt feingliedrige, mineralische und würzige Weine hervor. Der Name ist von den ehemaligen Landbesitzern den Fuggern, abgeleitet.
„Respekt zeigen“
Weine von höchster Qualität und Eigenständigkeit zu erzeugen ist oberstes Ziel.
Doch wollen wir diese ausschließlich im Einklang mit der umgebenden und all jener Einflüsse, die auf diese einwirken – belebte oder unbelebte, irdische oder kosmische.
Daher setzen wir auf einen respektvollen Umgang mit der Umwelt und allen darin lebenden Organismen.
Diese Erkenntnis und Zielsetzung teilt Karl Fritsch mit 14 weiteren Kollegen, die allesamt erfolgreiche Weinbaubetriebe von hohem Ansehen führen.
Die gemeinsame Einstellung führte zur Gründung der „Respekt“-Vereinigung , deren Name für sie alle zugleich Vorgabe und Verpflichtung ist.
„Mut zur Vielfalt“
Weinbau wird heute im konventionellen Anbau überwiegend als Monokultur betrieben – darin werden Beziehungen mit anderen Arten so gut es geht vermieden.
Der biodynamische Ansatz ist entgegengesetzt: Erst durch Artenvielfalt wird eine Balance geschaffen –
ein breites Spektrum an Pflanzen und Tieren, an Schädlingen und Nützlingen sowie Indifferenten sorgt für einen biologischen Gesamtorganismus,
in dem die Vielfalt als Puffer gegen das massenhafte Auftreten einzelner Arten dient. Die Begrünung der Weingärten mit einer Mischung verschiedener
Pflanzen fördert die Vielfalt ebenso wie das Aufstellen von Nistkästen und Nützlingshotels und die Pflege der Sträucher und Bäume
in und um die Weingärten.
„Vitalität stärken“
Ein vitaler Organismus kann widrigen Umständen und Krankheiten besser widerstehen als ein schwacher.
Daher steht die Förderung der Vitalität der Reben und die Stärkung deren Immunsystems im Fokus.
Das geschieht durch das Ausbringen verschiedener Tees und Auszüge mit eben dieser Wirkungsweise.
Brennnessel stärkt das Immunsystem und liefert Grundelemente, der siliziumreiche Ackerschachtelhalm besitzt
abperlende Wirkung und Kamille wirkt nach Stresssituationen beruhigend. Als Pflanzenschutzmittel
gegen Pilzkrankheiten dienen Schwefel und Kupfer, die durch die fungizid wirkende Schafgarbe bzw. Birkenblätter unterstützt werden.
„Boden beleben“
Kompost ist essenziell für das Funktionieren der biodynamischen Landwirtschaft.
Der Boden soll voller Leben sein; und Kompost sorgt für eine intensive Belebung des Bodens.
Während Dung bloß Rohnährstoff zur Verfügung stellt, der lediglich zu einem überhitzten Wachstum führt, stellt Kompost veredelte Nährstoffe zur Verfügung,
die für ein ruhiges, nachhaltiges Wachstum sorgen.
Diese werden dank monatelanger Um– und Abbauprozesse von Kuhmist, Pflanzenmaterial,
Holzschnitzeln und Stroh sowie spezieller Präparate aus Kräutern oder Rinde unter Einfluss von Sauerstoff und Wasser gebildet.
Zusätzlich werden dabei auch wasserlösliche Mineralstoffe freigesetzt, die als Dünger wirken.
„Ausgleich schaffen“
Der Jahresrhythmus der Rebe gliedert sich in die witterungsbedingte Ruhephase sowie in die Wachstums– und die Reifephase.
Um eine Balance zwischen diesen Phasen der Expansion bzw. Konzentration zu erreichen,
werden im biodynamischen Anbau zwei Feldspritz–Präparate eingesetzt – in der Wachstumsphase Horndung (Präparat 500),
in der Reifephase Hornkiesel (501). Für deren Herstellung wird Mist bzw. zerstoßener Quarz in Kuhhörner gefüllt und monatelang in der Erde vergraben.
Während dieser Zeit wird die Wirkung des Präparats potenziert. Vor der auf die Mondphasen abgestimmte Ausbringung werden die Präparate in einem Holzfass
mit Wasser dynamisiert (rhythmisch eingerührt).
Bei der Ausbringung benötigt man nur winzige Mengen – es geht hier ausschließlich um Weitergabe von Information an die Reben.
„Bedürfnisse erkennen“
Die Handarbeit im Weingarten ist im biologisch–dynamischen Rebbau essenziell, da die Beziehung zwischen Mensch und Rebe dabei entsprechend vertieft wird.
Die intensive Pflegearbeit an und mit der Rebe ermöglicht uns, deren Bedürfnisse früher und präziser zu erkennen und in der Folge rascher darauf
reagieren zu können.
Im ausklingenden Winter erfolgt der „sanfte Rebschnitt“, bei dem große Verletzungen vermieden werden;
dies betrifft etwa die Leitungsbahnen, in denen Wasser und gelöste Stoffe transportiert werden.
Während des gesamten Jahres erfolgt die Pflege der Reben und ihrer unmittelbaren Umgebung – Boden, Stamm, Blatt und Frucht.
Auch die Ernte der Trauben wird natürlich händisch durchgeführt.
„Individualität zulassen“
Bei der Weinwerdung fungieren wir in erster Linie als Begleiter;
Zusatzstoffe und Hilfsmittel sind tabu, mechanische Belastungen werden dank Nutzung von Gravitation und Vibration vermieden.
Nach händischer Auslese und Einsatz einer Traubensortieranlage werden die Weintrauben sanft gepresst. Die alkoholische Gärung verläuft spontan –
verantwortlich dafür sind ausschließlich Naturhefen, die im Weingarten vorkommen.
Ab dieser Phase ist Luftzufuhr wichtig, sie beflügelt die im Most schwebende Hefe zur Ausbildung vielfältiger Aromen. Zur Lagerung und
Reifung werden Edelstahltanks oder große Holzfässer herangezogen. Wesentliche Bewegungen des Weines werden stets auf Mondphasen und Wetter abgestimmt.
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